Vor der Saison 2019/2020 stand eigentlich fest: Das wird die letzte Saison unseres langjährigen Kapitäns Benjamin Kroll. Zur Freude des Trainer-Teams hat sich Krolli, wie er im Team genannt wird, dazu entschieden, doch nochmal für eine weitere Saison die Buffer für den tus zu schnüren. Wir haben mit ihm ein kurzes Interview geführt, wie es dazu kam:
Krolli, eigentlich hattest Du gesagt, dass du in diesem Sommer die Schuhe an den Nagel hängst – warum der Sinneswandel und jetzt doch noch eine Saison?
Ich stehe seit 30 Jahren auf dem Fußballplatz und möchte mich nicht mit einer abgebrochenen Saison verabschieden! Der Ligabereich in Berne ist (mal wieder) in einem Umbruch und da möchte ich meinen Teil dazu beitragen.
Es ist eine schwierige Phase, in der der gesamte Amateursport steckt, aber auch eine neue Erfahrung und ich versuche dem Verein bestmöglich zu helfen.
Im August wirst Du 35 Jahre alt, in der letzten Saison warst Du immer wieder mal verletzt. Wie fit bist du aktuell?
Es war leider so, dass ich Verletzungen verschleppt habe und sie nicht zu 100% auskuriert habe. Unsere Jungspunde hätten die Verletzungen wahrscheinlich schneller überstanden, aber da merkt man dann wohl das Alter 😀
In der Zeit hat man dann aber auch gelernt, noch besser auf seinen Körper zu hören. Ich habe die Pause genutzt und mich von allen Wehwehchen erholt. Ich weiß auch, dass ich in Zukunft „mehr“ machen muss, um weiterhin als Führungsspieler vorneweg zu gehen… aber dazu bin ich bereit und freue mich auf sehr auf den Weg der jetzt vor uns liegt.
Um die Frage abschließend zu beantworten: Ich fühle mich gut und mein Körper steckt die aktuelle Belastung im Training gut weg. Was dann die fußballspezifischen Dinge betrifft ist noch etwas Luft nach oben 😉
Das Training findet aktuell unter Auflagen statt, wie genau trainiert ihr im Liga-Bereich?
Es wurden Trainingsgruppen gebildet, damit wir die vorgegebene Anzahl der Personen auf dem Platz nicht übersteigen und das Hygienekonzept des Vereins eingehalten werden kann. Generell sind wir im technischen und spieltaktischen Bereich unterwegs und versuchen eine gute Basis zu schaffen. Natürlich alles mit dem nötigen Abstand, ohne Körperkontakt oder Zweikämpfe.
Im Liga-Bereich hat sich in den vergangenen 3 Monaten ja einiges getan, wie siehst Du die Veränderung?
Wir hatten in den letzten Jahren leider häufiger irgendwelche Umbrüche und von daher ist die Situation keine komplett neue für mich. Die letzte „große“ Veränderung war ja die Installation eines neuen Trainers und das hat sich ja als weitestgehend erfolgreich erwiesen.
Ich sehe der Umstrukturierung im Ligabereich sehr positiv entgegen und wir haben jetzt die nötige Zeit, dass Konzept „mit Leben zu füllen“. Unsere Neuzugänge lernen die Abläufe kennen und es kann langfristig etwas aufgebaut werden.
Worauf freust Du dich am meisten, wenn es denn endlich wieder mit dem richtigen Spielbetrieb losgeht?
Am meisten freue ich mich darauf, dass man wieder ein klares Ziel vor Augen hat, auf das man in den einzelnen Trainingseinheiten hinarbeiten kann und natürlich die 90 Minuten im Kampf um 3 Punkte.